Am Samstag, dem 27. Juli feierten wir zudem das 30ste Pätzer Sommerfest.
Und gerade in diesem Jahr war das zum ersten Mal nicht so ganz selbstverständlich wie in den Jahren zuvor. Das Problem bestand in der Finanzierung, da der Haushalt der Gemeinde Bestensee nicht bestätigt und somit auch das Geld für unser Sommerfest nicht verfügbar war. Es gab drei Alternativen: das Fest fällt aus oder wir nehmen das Angebot des Heimat- und Kulturvereines Bestensee an, das Pätzer Sommerfest zu übernehmen, oder wir bitten um Spenden. Nach einer Beratung beschlossen wir die dritte Variante. Der Heimatverein Pätz e.V. beteiligte sich mit 2000 Euro, die Firma Baudienstleistungen Maiko Kietz spendete 1000 Euro, die Jagd-genossenschaft Pätz unterstützte mit einer Spende von 300 Euro die Aktivitäten für die Kinder, der Verein der Freiwilligen Feuerwehr Pätz sponsorte die Bühne und den DJ. Viele andere sorgten ebenfalls mit ihren Zuwendungen für die finanzielle Grund-lage und somit für das Stattfinden unserer Veranstaltung. Ihnen allen herzlichen Dank dafür!
Stück für Stück konnte nun der Ortsbeirat um Jürgen Ostländer die Realisierung des 30sten Pätzer Sommerfestes in Angriff nehmen und das kulturelle Nach-mittagsprogramm aufstellen. Die drei Hauptgewinne für die Lotterie wurden beschafft. Sie waren verlockend und die Lose schnell ausverkauft, aber auch dieses Mal konnte die große „Pätzer Traum“-Lotterie, die Moni und Peter Liebig damals ins Leben gerufen und etliche Jahre organisiert hatten, nicht getoppt werden.
Am Samstagvormittag bauten dann Schausteller, wie der Autoscooter, Los- und Schießbuden, sowie Vereine ihre Zelte auf, denn der Wetterbericht verhieß Erfrischungen von oben. Die Getränke- und Esswarenwagen hatten ihre Plätze eingenommen. Der Kaffee duftete neben dem Buffet mit Blechkuchen. Jürgen Ostländer eröffnete um 14 Uhr gemeinsam mit Bürgermeister Roland Holm die Veranstaltung. Pünktlich in diesem Jahr brachte der Heimatverein Pätz die aktualisierte Geschichte unseres Dorfes „525 Jahre Pätz“ von Britta Bergter und Brigitte Lehmann-Dreistadt heraus. Beide stellten die Broschüre vor und nahmen gern das blumige Dankeschön des Ortsbeirates entgegen. Weiter ging es mit dem kulturellen Nachmittagsprogramm, bei dem u.a. die Line-Dancers von Katrin Heckert auftraten und mit dem Rollator-Tanz das Publikum sehr belustigten. Auch die Kindertanzgruppe löste mit ihrer Darbietung Begeisterung aus. Der Feuerwehrverein Pätz bot das beliebte „Bembel-Schieben“ an. Als Gewinne für die drei Besten waren Präsentkörbe vorbereitet. Im Schminkzelt des Vereins mussten die talentierten Frauen nicht lange auf viele kleine Gäste warten, die sich ihre Gesichter bemalen und Haarsträhnen färben ließen. Daneben im Zelt des Heimatvereins Pätz konnten die Kinder basteln oder sich Buttons mit lustigen Motiven pressen lassen. Leider musste unsere Fotoecke wegen kurzfristiger Erkrankung leer bleiben. Aber die Schnappi-Rundfahrten fanden statt und wurden gern in Anspruch genommen. Die beiden Karussells des Heimat- und Kulturvereins Bestensee und eine Hüpfburg standen in der Nähe, so dass die Familien sich hier eine Weile beschäftigen konnten. Im Event-Laden fand eine Vorstellung des Kasperle-Theaters statt und davor parkten Simson-Mobile. Sie erregten viel Aufmerksamkeit und regten die Betrachter zu manch einer Fachsimpelei an. Stimmzettel wurden sowohl für die Wahl des schönsten als auch des originalsten Gefährtes ausgefüllt, wofür es später eine Prämie in Form eines Pokales gab. Hier und auch überall, wo man sich gerade befand, begegnete einem der schwitzende Schneemann Olaf, der sich wohl in der Jahreszeit etwas vertan hatte. Gegen Abend füllte sich die Tanzfläche zusehens. Und das änderte sich auch ab 21 Uhr beim Einsetzen eines unablässigen Nieselregens nicht. War ja nur Wasser!
So wurde unser 30stes Sommerfest doch noch gefeiert – bis nachts um 2 Uhr, wie es sich in Pätz gehört.