Heimatverein Pätz e.V.

In und Um Pätz – Friedhof


Die Gründung eines Begräbnisplatzes in der Ortslage Pätz wurde erstmals 1831 erwähnt.

Vorher fanden die Bestattungen der Pätzer Bürger in Gräbendorf statt.

Der älteste Teil des Pätzer Friedhofs, das ehemalige „Wäldchen“, ist dank friedhof-7jahrzehntelanger Nichtbeachtung noch erhalten. Von 2011 bis 2020 war die Herrichtung des historischen Areals als musealen Friedhofsteil ein Projekt des Heimatverein Pätz.  Anfangs war es leider nicht möglich, öffentliche Gelder einzusetzen. So begannen wir mit Hilfe der Kameraden der Pätzer Feuerwehr und vielen Freiwilligen in zahlreichen Arbeitseinsätzen die Aufräumarbeiten. Im Laufe der Jahre wurde das Gelände gestaltet, die Grabstellen bepflanzt und die über 100 Jahre alten Grabmale in enger Zusammenarbeit mit der Friedhofsverwaltung gesichert und rekonstruiert. Die Aufbau- ist jetzt in die Pflegephase übergegangen. Wir übernahmen im Rahmen des Projektes auch Grabstellen an der Friedhofsmauer, bei denen die Liegezeiten der Neubelegungen abgelaufen waren, zur Pflege. Leider konnte die geplante Einweihung des Historischen Friedhofsareals im Mai 2020 Corona-bedingt nicht stattfinden, wird aber nachgeholt.

Das Gebäude der Pätzer Kirche ist das ehemalige Erbbegräbnis der Berliner Rechtsanwaltsfamilie Wäsch. 1955 ließ die Erbin den Sarg ihrer Mutter aus der Gruft nehmen und auf dem Friedhof bestatten. Im Anschluss daran überließ sie das Gebäude der Kirchengemeinde Pätz zur unbegrenzten Nutzung.

Durch Geld- und Sachspenden der Pätzer Einwohner wurde das Gebäude von 1955-57 umgebaut und der Glockenturm errichtet (siehe Broschüre von Ewald Skarupke). Seitdem fanden in unserer Dorfkirche die Gottesdienste statt.

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Ohne Familie Wäsch hätte die Kirchengemeinde Pätz heute keine Kapelle, aber die Grabstelle von Frieda Wäsch ist leider mit dem Ende der Liegezeit vor einigen Jahren eingeebnet worden. Der Heimatvereins Pätz spendete zu Ehren der Familie Wäsch eine Gedenktafel, die an der Kirche angebracht und am 10. Juni 2018 eingeweiht wurde.

2020 hat der Gemeindekirchenrat beschlossen, den Nutzungsvertrag mit der Gemeindeverwaltung Bestensee zu lösen. Die Gottesdienste wurden in Pätz nicht mehr angenommen, die Gläubigen fahren eher nach Bestensee oder Gräbendorf. Der Heimatverein Pätz, der Ortsbeirat und die Gemeindeverwaltung suchen zurzeit nach Möglichkeiten, zu verhindern, dass die Kapelle aufgrund der Nichtnutzung verfällt. Das wäre nicht nur in Hinsicht auf das alte Gemäuer, sondern auch wegen des jahrzehntelangen Engagements vieler Urpätzer für das Bestehen als Kirchengebäude unverzeihlich. Wenn auch nicht für Gottesdienste, so findet sich doch eventuell eine andere standortentsprechende Nutzungsmöglichkeit. Ideen sind vorhanden und wir arbeiten daran.

Der Glockenturm ist 2019 als baufällig eingestuft worden. Er soll nach dem Willen der Gemeindeverwaltung (Eigentümer) ersatzlos abgerissen werden, da er keinen Zweck mehr erfüllt. Heimatverein Pätz und Ortsbeirat setzen sich aber für einen Wiederaufbau ein, da er Bestandteil des musealen Ensembles auf dem Pätzer Dorffriedhof ist. (Stand Januar 2021)