Heimatverein Pätz e.V.

Unser Dorf – Persönlichkeiten


Ruderer Hans Gruhne (*1988)

Er wurde in Berlin geboren und wuchs in Pätz auf. Hans Gruhne ist ein deutscher Skullruderer. Er wurde mit dem Doppelvierer bei den Olympischen Spielen 2016 Olympiasieger. Bei den Weltmeisterschaften gewann er 2015 Gold und 2007 Bronze. Für seine sportlichen Leistungen wurde Hans Gruhne am 1. November 2016 von Bundespräsident Gauck mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.

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Bild: https://tokio.sportschau.de/rio2016/sportler/Sportlerportraet-Hans-Gruhne,hansgruhne100.html


Schauspieler Harald Effenberg (*1957)

Er wurde in Pätz geboren und wuchs in Berlin auf. In TV-Sketchen war Harald Effenberg oft Dieter Hallervordens Partner. Wiederkehrende Auftritte hatte er unter anderem im Theater am Kurfürstendamm, dem „Jungen Theater Berlin“, dem Berliner Renaissance-Theater, im Schlossparktheater sowie beim Berliner Kabarett-Theater Die Wühlmäuse. Im Jahre 2005 erschien sein Buch „Die 100 besten Witze aller Zeiten“. Im März 2020 startete Effenberg einen täglichen Podcast als Resultat aus der Zeit in der Corona-Krise.

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Bild: https://www.sprecherdatei.de/bilder/harald_effenberg_g.jpg


Schriftstellerin Angelika Schrobsdorff (*1927 – †2017)

Angelika Schrobsdorffs Mutter war Jüdin. Ihr Vater Erich Schrobsdorff entstammte dem Berliner Großbürgertum. Sie wuchs in Berlin im Ortsteil Grunewald auf und verbrachte Teile ihrer Kindheit in Pätz (nachzulesen in ihrem Buch „Du bist nicht so wie andere Mütter“). Hier besaß die Familie im Hörningweg eine kleine Villa, ihren Sommerwohnsitz. Angelika Schrobsdorff lebte bis 1947 im bulgarischen Exil, danach in München, Paris und viele Jahre lang in Jerusalem. Wegen der politischen Situation kehrte sie 2006 nach Berlin zurück, wo sie 11 Jahre später verstarb. Das Pätzer Anwesen hatte Angelika Schrobsdorff den Pätzern geschenkt für die öffentliche Nutzung als Gemeindehaus.

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Universitätsprofessor Dr. med Walter Kirsche (*1920-†2008)

Walter Kirsche war ein deutscher Anatom, Hochschullehrer, Naturforscher und Umweltschützer. Er lebte mit seiner Frau Karla von 1948 bis zu seinem Tod 2008 in Pätz.

Nach dem Medizinstudium wurde Walter Kirsche 1946 wissenschaftlicher Assistent und 1950 Dozent am Anatomischen Institut der Humboldt-Universität zu Berlin. Nach seiner Berufung 1951 als Professor für Anatomie übernahm er von 1966 bis 1980 die Leitung des Anatomischen Instituts. Sein Spezialgebiet war die Hirnforschung. Für seine wissenschaftlichen und pädagogischen Leistungen wurde Walter Kirsche neben zahlreichen Ehrungen 1973 mit dem Nationalpreis der DDR für Wissenschaft und Technik ausgezeichnet. Neben seiner universitären Lehr- und Forschungstätigkeit widmete er sich dem regionalen Natur-und Umweltschutz und der Zucht europäischer Landschildkröten. Gern lud er Gäste zu Spaziergängen in seinen als Arboretum angelegten Garten ein.

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Federball-Team von Traktor-Pätz

Der Bestenseer Mathematiklehrer Klaus Kretschmer gründete 1960 den Verein und legte damit den Grund-stein für die goldenen Pätzer Feder-ball-Jahre. Die Federballspieler traten 1968 für die Maschinen-Traktoren-Station MTS Pätz an. Sie stiegen beim Aufstiegsturnier in Berlin in die Oberliga, vergleichbar mit der heutigen Bundesliga auf und spielten dort zwei Jahre. Die Märkische Volksstimme (später MAZ) nannte das eine „Federballsensation in Berlin“. Die Freizeitsportler aus Pätz gehörten damit zu den acht besten Federball-Mannschaften der DDR. Trainingszentrum war der Saal der Gaststätte „Lindenhof“, wo auch die Punktspiele ausgetragen wurden. Man musste sich arrangieren, denn hier fanden auch wöchentlich die Tanz- und Discoveranstaltungen statt. Die großen Betriebssportgemeinschaften, die es in der DDR gab, standen finanziell natürlich viel besser da als der kleine Dorfverein. Die Beschaffung neuer Federbälle nach dem Aufstieg (für 2500 Mark) war nicht zu stemmen, deshalb musste die MTS einspringen. Beinahe wäre die Oberliga-Zeit von Traktor Pätz in Vergessenheit geraten, aber dank des MAZ-Artikels von Frank Pawlowski, der den ehemaligen Spieler Joachim Wiemann interviewt hatte, wurde das verhindert.

Text: Frank Pawlowski (MAZ)
Bild: Frank Pawlowski (MAZ)