Heimatverein Pätz e.V.

Es tut sich was in Pätz ……am und im Schrobbsdorff-Haus

Kurze Zeit ist es her, dass der Ortsbeiratsvorsitzende von Pätz, Jürgen Ostländer, unserem Verein verkündete: der sehr lang geplante und noch länger ersehnte Umbau unseres Vereinssitzes zu einem Dorfgemeinschaftshaus kann beginnen.

Und das muss bitte noch 2023 angefangen werden!

Kurz zur Geschichte:

Alfred Schrobsdorff, ein bekannter Berliner Architekt und Teilhaber der Pätzer Ziegelei Schrobsdorff & Heise erwarb einige Grundstücke, u.a. auch das im Hörningweg. Er ließ das Landhaus bauen und überschrieb seinem Sohn Erich und dessen Familie das Grundstück. Eine Tochter von Erich Schrobsdorff war Angelika. Sie wurde Besitzerin des Anwesens nach ihrem Vater.  Viele Jahre  lebte die Schriftstellerin und Halbjüdin  in Israel. Sie konnte Pätz nur selten besuchen. Die Gemeinde Pätz verwaltete Haus und Grundstück  in DDR-Zeiten, die obere Etage war immer, wie auch z.Zt., vermietet, in der unteren Etage und dem Garten befand sich der Pätzer Kindergarten. Frau Schrobsdorff war sehr erfreut darüber und übertrug der Gemeinde Pätz das Anwesen zur Nutzung für die Bürger. Nach der Wende wurde der kleine Pätzer Kindergarten mit dem ehemaligen Armeekindergarten (jetzige Waldkita) zusammengelegt. Der Sanitärtrakt wurde erneuert. Im Schrobsdorff-Haus  befand sich nun das Bürgermeisteramt, es wurde als Gemeindehaus für Pätz genutzt und sollte saniert werden. 2000 zog der Heimatverein Pätz nach seiner Gründung mit seinem Vereinssitz hier ein, gründete die Gemeindebibliothek und gestaltete 2001 mit Fördermitteln des Landes den Garten neu. An der Einweihung nahm Angelika Schrobsdorff teil und war sehr angetan. Seit der Gemeindegebietsreform untersteht das Schrobsdorff-Haus der Gemeindeverwaltung von Bestensee. Der Ortsteil Pätz besitzt kein Dorfgemeinschaftshaus und der Heimatverein Pätz keinen Ausweichort für Aktivitäten wie Bastelnachmittage etc. Der Plan des Umbaus vom Schrobsdorff-Haus und der Sanierung (z.B. der Elektroanlage) wird nun schon seit 18 Jahren verfolgt. Im April 2018 gab es nach langem Ringen und etlichen Kostenvoranschlägen, deren Beträge sich kontinuierlich erhöhten, eine Baugenehmigung. Aber das Geld für den

Umbau fehlte. Jetzt, 5 Jahre später, lag das Projekt erneut „5 vor 12“ dem neuen Bürgermeister Roland Holm vor und das jahrelange Bemühen aller Beteiligten, besonders des Ortsbeirates, führte zum Erfolg: wir können endlich den Umbau beginnen! Allerdings mit viel Eigenleistung und Firmen, die die „Kirche im Dorf“ lassen. Der Architekt, Herr Reiber, der sich auch schon Jahre mit dem SDH beschäftigt, steht uns kostenfrei  zur Seite, wofür wir ihm sehr dankbar sind.

Die erste Phase vor Baubeginn ist natürlich die Beräumung.

Nach der ersten Besprechung der Verantwortlichen am 23.10.23 trommelte der Heimatverein –mal wieder- zum Arbeitseinsatz. Für die Beräumung des Schuppens

und des Hauses vereinsintern, denn wir wollten uns auch nicht gegenseitig im Weg stehen. Die Firma Rüdiger stellte zu guten Konditionen einen 7m³ – Container für 14 Tage. Der Aufruf war mit 3 Tagen zum 28.10.23 sehr kurzfristig, so dass etliche absagen mussten und sich zum zweiten Termin anmeldeten. Letztlich waren wir 17 Leute, ein Dream-Team wie sich herausstellte, denn wir waren nach zweieinhalb Stunden fertig. Schuppen leer, Haus inclusive Keller von zu entsorgenden Dingen befreit, Sperrmüll-und Schrottfuhren zusammengestellt, vorhandene Aktenordner zur Vernichtung aussortiert und Container voll. Außerdem wurde fachgerecht die Baubeleuchtung installiert und ein Elektroplan gemacht. Mehr kann man Samstag von 9 bis 11.30 Uhr nicht schaffen. Der Container konnte  abgeholt werden und der zweite Subbotnik entfiel. Somit war „nur“ noch die Bibliothek einzupacken, was Dank Kartonspenden einiger Pätzer und dem Einsatz der Packerinnen schnell gelang.  Wir warten jetzt nur auf einen geeigneten Lagerplatz für die Bücher und die antiken Möbelstücke, sowie den Transport dorthin durch den Bauhof.

Während der Beräumung des Schuppens fiel auf, dass das Dach ziemlich undicht war und die Entwässerung über das Nachbargrundstück lief. Kurzerhand wurde nach Abwägung der Möglichkeiten der Entschluss gefasst, dass der Heimatverein eine neue Dacheindeckung mit Dachrinne finanziert. Die Arbeiten wurden vier Wochen später, wie so oft, von unseren aktiven, fachkundigen Männern realisiert. Nun ist der Schuppen dicht und kann als Lagerraum benutzt werden. Bei der Ortsbeiratssitzung wurde uns dann zugesichert, dass die Materialkosten aus dem Topf „Umbau des Schrobsdorff-Hauses“ bezahlt werden und somit unsere Vereinskasse entlastet wird.

Läuft!

Jetzt gönnen wir uns mal eine Pause und überlassen das Feld vorerst den Fachfirmen.