Heimatverein Pätz e.V.

Wieder einen Schritt weiter….

…bei der Realisierung des HV-Projektes: „Wiederherstellung des historischen Friedhofsareals in Pätz“! Wir trafen uns am 13.Oktober um 9 Uhr in „kleiner Runde“. Ein Großaufgebot war nicht nötig, da wir nur Pflanzarbeiten und leichte Pflege geplant hatten – dachte ich. Wie gut aber, dass unsere männlichen  Helfer mitdenken und trotzdem Brechstange, Kettensäge, Freischneider und viel Kraft mitgebracht hatten. Es kamen, wie üblich, zum Glück auch mehr Leute, als angesprochen. So konnten 2 defekte und zudem noch zu moderne Umrandungen ausgegraben und weggeschafft werden. Überhängende Äste mussten weichen, so dass nun der Durchblick gewahrt ist. Peter Wüstenberg hatte für einen Hänger voll Pflanzerde gesorgt und brachte die hilfreiche  Technik mit. Wir anderen waren mit diversen Bodenbearbeitungs-und Pflanzgeräten bewaffnet. So rückten wir der Arbeit zu Leibe.

Im Haushalt 2018 ist die Position „Historischer Friedhof Pätz“ eingestellt  und so durften wir die Pflanzen für die Grabstellen und Solitärsträucher auf Kosten der Gemeinde kaufen. Im Vorfeld trafen wir uns zu fünft und legten generalstabsmäßig fest, wo was gepflanzt werden soll. Diese Wunschliste übergaben wir der Gemeindeverwaltung und wie von Zauberhand standen am Donnerstag die Pflanzen auf dem Friedhof bereit. Vielen Dank an dieser Stelle an Karsten Schmidt für die Organisation und an die Ausführenden. So sieht Teamwork aus!

Der genaue Pflanzplan wurde ausgelegt und nach meinem, seit Jahren beliebten  Spruch:“ Jeder darf sich ein Grab aussuchen…“, begann das Bepflanzen. Die Männer widmeten sich den schweißtreibenden Angelegenheiten wie Umrandungsbeseitigung, Erdaustausch, Pflanzen der Sträucher. Dankenswerterweise gab es die unermüdlichen Harkerinnen wie Erika Bruns, die den Kampf mit Laub und Eicheln aufnahmen. Die anderen Mädels bereiteten ca 40 Grabeinfassungen  vor  und bepflanzten sie. Vier Grabstellen wurden pflegeleicht umgestaltet, drei davon, die wir übernehmen durften,  an der Friedhofsmauer.  Während der Arbeiten tauchten immer wieder Teile der Glasplatten auf, die die Inschriften zu den Verstorbenen tragen. Diese defekten  Grabplatten werden  genau nach Fundort registriert und so gut es geht, zusammengesetzt. Leider gibt es kaum vollständige Platten, denn der alte Friedhofsteil musste kurz nach der Wende Vandalismus und Diebstahl ertragen. In dieser Phase sind auch die Emaille-Portraits der Verstorbenen verschwunden, bis auf eines, das zum Glück eingewachsen war und jetzt als Beweis für die  Friedhofskultur zur Zeit des Jugendstils dienen kann. Wir werden die Grabplatten aber trotzdem Grabsteinen zuordnen, soweit es geht. Groß war die Freude aller  Beteiligten  als 5 cm unter der Oberfläche eine vollständige Platte erschien. …

Nach knapp 4 Stunden hatten wir alle Pflanzen untergebracht und erklärten unser Werk als vollendet. Nun kam das Highlight des Subbotniks: Steffi Brettschneiders leckerer  Imbiss, mit dem sie uns seit einiger Zeit bei Arbeitseinsätzen verwöhnt. Ich vermute, nur deshalb haben wir keine Schwierigkeiten mit den Teilnehmerzahlen… Es folgte eine nochmalige Gießrunde, die Jette Wüstenberg eröffnet hatte, und dann verabschiedeten wir  uns von der Wirkungsstätte.  Wir werden einen Gießplan aufstellen, damit die Pflanzen die besten Chancen haben, in unserer regenfreien Großwetterlage anzuwachsen. Euch allen, auch wenn nicht namentlich genannt, vielen lieben Dank für den Einsatz!

Und da wir schon gerade beim „Dankeschön“ sind: die Fotoaktion „Bestenseer und Pätzer Gesichter“ lief super und Holger Schütze, der Fotograf, war  von uns total begeistert. Über 60 Pätzer werden in dem Bildband verewigt sein.

Britta Beyer (HV Pätz)