Heimatverein Pätz e.V.

Ausflug in den Spreewald

Pünktlich um 8.30 hielt am Samstag, dem 1.September, der Bus von Jahns-Reisen auf der Pätzer Dorfaue. Eingeladen hatte der HV seine Mitglieder und die aktiven Mitglieder zu einer Tagesfahrt nach Schlepzig um einmal „Danke“ zu sagen für 1 Jahr der Vereinsarbeit und deren Unterstützung. Die Mehrzahl der Mitfahrer hatte sich schon versammelt, der Rest stieg Ecke Badstraße zu. Los ging es bei herrlichem Wetter Richtung Spreewald.

Sofort machte sich im Bus eine ausgelassene Stimmung breit. Vielleicht war das die Vorfreude? Die erste Attraktion im Tagesprogramm war nämlich der Besuch der Destille, da wegen Besucherüberlauf an diesem Tag kein anderer Termin zu bekommen war. Dort angekommen, wurden wir herzlich begrüßt. Nach kurzer Absprache teilte man uns in 2 Gruppen: Whisky- und Likörfraktion. Los ging es mit der Führung, die dann in eine Verkostung mündete. Wer dem Hochprozentigen nicht zugetan war, konnte sich in das Gartencafé bei Kuchen, Kaffee und Eis zurückziehen. Nach einer Stunde stieß dann auch das angeheiterte Völkchen dazu. Bei einer Verkostung gibt es ja keine großen Mengen, allerdings wirkt Alkohol zu dieser Tageszeit auch doppelt. Unseren nächsten Anlaufpunkt erreichten wir nach ca. 400m Fussmarsch: das Bauernmuseum. Dort hatte ich eine Führung durch die ländliche Geschichte gebucht, die im Haus begann. Die Museumsleiterin wurde in einer sehr mitreißenden Art des Erklärens nicht müde. Wir lernten viel über das Leben der Landbevölkerung vor ca 100 Jahren und das Miteinander der Generationen, das bei der schweren Arbeit unerlässlich war. In der Scheune wurde uns die Stoffherstellung aus Flachs erklärt. Später besichtigten wir in der Remise zahlreiche landwirtschaftliche Geräte zur Bodenbearbeitung, Ernte und Nahrungsmittelgewinnung. Am Schluss stand der funktionstüchtige Ofen, in dem zu bestimmten Veranstaltungen noch immer Blechkuchen gebacken wird. Unsere Mitglieder, die nicht so gut zu Fuß waren, hatten sich unter dem Hausbaum, einer riesigen alten Linde, niedergelassen. Gegen Mittag verließen wir voller Eindrücke dieses liebevoll eingerichtete Museum und steuerten unsere Nahrungsquelle, das Brauhaus „Seinerzeit“ an. Unterwegs begleitete uns vom großen Hafen schon die Blasmusik. Wer denkt, die Schlepziger empfangen alle Gäste aus Pätz so, irrt leider. Grund dessen war das 95. Jubiläum, das der Bestenseer Männergesangsverein in Schlepzig feierte. Wir kehrten aber erstmal in das Brauhaus ein, wo wir unser Essen bestellt hatten. Leider wurden eingefleischte Pilstrinker zu Pilssuchern, denn es gab keines. Wie wir später erfuhren, lag das an Umbauarbeiten in der Brauerei. Nichtsdestotrotz, das Essen war lecker und wir machten uns satt und zufrieden auf den Weg Richtung Hafen. Dort ließen wir uns nieder, aßen Eis und lauschten dem Gesangsverein. Hier wurden auch die Pilssucher fündig. Zu 15.30 Uhr wechselten wir zum Hafen „Am Weidendom“, wo für uns ein Spreewaldkahn sowie 8 Kanus bereitstanden. 2 Stunden bewegten wir uns mit und ohne Muskelkraft durch den Spreewald. Die Kahnfahrer erfuhren Besonderes über die Gegend, wir Kanuten bewunderten die Landschaft und verbrannten einen Großteil der gebunkerten Kalorien. Gegen Tourende ließ Petrus es tröpfeln und sorgte für Abkühlung. Das sahen die Kahnfahrer unter ihren Regenschirmen sehr entspannt. Uns hatte das Kanufahren sowieso durchnässt, so dass die paar Tropfen nicht weiter ins Gewicht fielen. Um 18 Uhr nahm Heino Jahns uns wieder in Empfang. Etwas geschafft, aber lustig wie bei der Hinfahrt verbrachten wir den Weg nach Hause. Ich denke, es hat allen Spaß gemacht und wir lassen unsere jährlichen Ausflüge als „Danke“-Veranstaltung, begonnen im vorigen Jahr auf dem Weinberg, zur Tradition werden.

Britta Beyer (HV Pätz)