Vor der herrlichen Kulisse des Pätzer Vordersees begingen wir nunmehr schon zum 4. Mal unsere Midsommarfeier. Der Heimatverein hatte dazu eingeladen und viele Gäste folgten, mehr als in den vergangenen Jahren. Das Wetter war aber auch passend. Herrlicher Abendsonnenschein, kein Wind, milde Temperaturen und ein schon fast kitschiger Sonnenuntergang. Alles, was unser Verein an Sitzgelegenheiten zu bieten hatte, war aufgestellt- und reichte nicht. Im nächsten Jahr werden es mehr sein. Unsere Gäste, viele Pätzer, aber auch Bestenseer und andere Besucher, ließen sich die Holunderblütenbowle schmecken. Dem Rezept hatten wir gemeinschaftlich während etlicher Verkostungen den letzten Schliff gegeben. Für die Kinder und Erwachsene, die auf Alkohol verzichten wollten oder mussten, hatte Steffi B. eine leckere Götterspeise-Bowle gezaubert. Außerdem gab es Hounderblüten-oder Apfelschorle. Jörn grillte, unterstützt von Janine, unermüdlich, denn Bratwürste stehen ja zu dieser Zeit hoch im Kurs. Steffi W. und ihre Familie hatten die Waffelbäckerei voll im Griff und setzten sogar noch einen zusätzlichen Teig an, weil die Nachfrage so groß war. Katrin, die gute Beziehungen zu einem skandinavischen Möbelhaus hat, sponserte uns schwedischen Käse und die zugehörigen Nationalfahnen-Pieker. Alle anderen Gaumenfreuden und das Bier konnten bei Doreen im Imbiss erworben werden. Sie ist vom ersten Mal mit dabei, versorgt uns mit Strom und dem „stillen Örtchen“. Den Dank dafür bekommt sie in Form des Gästeansturms. Das blumige Ambiente wurde von Anne, Mareike und Luise arrangiert, so dass, getreu dem Brauch, mindestens 7 Blumen von 7 Wiesen als wunderschöne Sträuße auf den Tischen standen. Dazu gesellten sich Gläser mit Schwimmkerzen, die in der Dunkelheit für romantische Stimmung sorgten. Wir, die Akteure, hatten diesmal auch viel Wert auf die traditionelle blumige Bekleidung gelegt. Einige hatten sich sogar Blumenhaarkränze geflochten. Das Leitsymbol dieser Sommerfeier, die Majstang (Maj=blumig) kam in diesem Jahr in neuem Outfit daher. In den Jahren vorher hatte unsere Floristin Elfi tagelang viele Stunden damit verbracht, zwei Girlanden aus Buchsbaum zu binden, mit denen dann die Majstang bewickelt wurde. Zusätzlich bastelte sie Krepppapierblumen, die sie in die Girlanden band. Das Ergebnis war immer der Hingucker. Diese zeitaufwendige Arbeit und der Zünsler bewirkten aber unsere Entscheidung für einen dauerhaften Blumenzauber. In diesem Jahr trug unser Midsommar-Baum künstliche Ranken und sah auch ansprechend aus. So sehr, dass, ebenfalls der Tradition folgend, nach der von Pit und Steffi zusammen gestellten Musik um den Baum getanzt wurde. Unsere Gäste nutzten die Gelegenheit, sich mal ganz in Ruhe mit denjenigen zu unterhalten, die man sonst nur im Vorbeirennen oder gar nicht sieht. Es war eine so gemütliche Athmosphäre wie bei einer Familienfeier. Als es dunkel wurde, versammelten sich viele um das Johannisfeuer, für das Hauwi sorgte. Die Feuerlöscher für den Notfall und das „Know how“ in Form von Dirk stellte uns die Freiwillige Feuerwehr Pätz zur Verfügung. So saßen wir noch lange, auch als die Musik in „pianoforte“ umschlagen musste, und genossen die Sommernacht. Lieben Dank an euch alle, auch wenn ich euch nicht namentlich erwähnen konnte, für den Einsatz, ohne den wir solche schönen Sachen nicht machen könnten.
Wie immer gab es bei uns statt Preislisten die Spendenbüchsen. Anhand der großzügigen Befüllung sehen wir, dass unsere Gäste Freude an unseren Veranstaltungen haben und gern daran teilnehmen. Das ist für uns der schönste Dank und der Antrieb für neue Ideen. Für 2020, dem 20. Gründungsjahr des Heimatvereins Pätz, haben wir schon einige Überraschungen auf dem Schirm, die sich dank der Spendenbereitschaft auch verwirklichen lassen. Seid gespannt!
Britta Beyer (HV Pätz)