Am 18. Februar war es wieder so weit: die Pätzer Zemperer trafen sich um 9 Uhr vor dem „Lindenhof“. Diesmal gab es in der Führungsriege ernsthafte personelle Probleme. Uns hatten diverse Erkrankungen im Griff: grippale Infekte, dicke Backen, kaputte Knochen. Aber da die Pätzer sich so schnell nicht umhauen lassen, war, wer irgend konnte, wieder dabei. Robin Hood hatte in seinem Gefolge um die 50 Getreue: Märchen-und Fabelwesen wie Rotkäppchen mit Wolf im Nachthemd, Prinzessinnen, Hexen, den Zauberer Merlin und ein süßes kleines Drachenkind. Der Froschkönig mit Führerschein, kutschierte mit Schnappi die fußlahme Maid Marian. Den Schutz unserer Kassen übernahmen ein Musketier, mehrere Ninjas, zwei Superhelden, ein kleiner Feuerwehrmann und zwei Indianer. Kardinal und Nonne sorgten für Segen von oben, den wir von Nieselpriem Petrus nur in feuchter Form erwarten durften. Die Fauna war vielgestaltig vertreten als Bienen, Tiger, Fuchs, Wolf und Bär. Raben sind kluge Vögel und deshalb fuhr unser den Trekker mit dem Kinderhänger und gab einem kleinen Bärchen noch Fahrunterricht. Unser jüngstes Zemperkind kam im Schmetterlingswagen mit, bewacht von einer Löwin. Wir hatten auch wieder so praktische Verkleidungen wie Handwerker, Erfinder, Straßenreiniger und das Bierfaß im Gefolge. Hippis, frühzeitig Gealterte, ein Höhlen- und ein Waldmensch, Vertreter aus Bayern und sogar aus einer fremden Galaxie rundeten das bunte Bild ab. In diesem Jahr liefen erfreulich viele junge Leute mit, die irgendwann unseren Part einnehmen werden. Wir hatten viel Spaß und wurden, wie in jedem Jahr, durch die Spendenfreudigkeit der Pätzer belohnt. Viele erwarteten uns schon, bekamen ein Schnäpschen und wagten ein Tänzchen. Es gab aber auch an einigen Gehöften Kaffee, Tee und Schmalzstullen für uns. Während der von unseren Futterfeen liebevoll gestalteten Mittagspause im Schrobsdorffhaus konnten wir uns stärken und für die Tour durch die Siedlung erholen. Eine Abordnung besuchte in dieser Zeit die Pätzer in der Fernstraße, wo wir seit 3 Jahren, dank unseres Shuttles, auch wieder zempern können. Am Nachmittag in der Siedlung wurden wir von etlichen Anwohnern mit Kaffee, Schmalzgebäck und einigen „Aufwärmern“ empfangen. Gegen 17 Uhr kamen wir etwas fusslahm und feucht, allerdings noch immer fröhlich, am Ausgangspunkt an. Den Tag ließen wir im „Lindenhof“ gemeinsam ausklingen. Das erzemperte Geld ermöglicht uns, das Kinderfest und die Midsomarfeier zu gestalten. Vielen Dank an die Pätzer, die unsere Zemperbüchsen gefüllt haben und an euch alle, die ihr jedes Jahr dafür sorgt, dass wir unsere traditionelle Veranstaltung durchführen können. Danke auch an Olaf und Wolfgang, die das bunte Treiben fotografisch festhielten.
Britta Beyer (HV Pätz)