Am 22. Juni 2018, 2 Tage vor dem Johannistag, feierten wir nun schon zum dritten Mal Pätzer Midsomar. Diesmal allerdings an einem Freitag. Bei dem vorbereitenden Treffen fiel zum Glück einem auf, dass am Samstag ja das Fussball-Weltmeisterschaftsspiel Deutschland gegen Schweden angesetzt war. Da hätte sich wohl nur eine Handvoll Leute am Strand eingefunden. Leider waren alle Terminbekanntmachungen schon raus und wir mussten eine Menge ändern. Nur bei Facebook und in der MAZ stand noch der 23.6.18, was wir aber nicht wussten. Entschuldigung an alle, die vergeblich am Samstag in Pätz die Midsomarfeier gesucht haben. Sie konnten aber wenigstens noch den wunderschönen Majbaum („Maja“, mythologisch = Blumen und Schönheit abgeleitet) bewundern. Er war wieder in Elfi Schulzes „Werkstatt“ entstanden und viel zu schade, ihn gleich wieder weg zu räumen. So blieb er als Strandschmuck noch ein Wochenende erhalten.
Irgendwie hat Petrus in diesem Jahr unsere Feierlichkeiten nicht so richtig auf dem Schirm, das ging schon besser! Es war ziemlich kühl und ein frischer Westwind wehte so oft die Tischdecken weg, bis wir darauf verzichteten. Während des Aufbauens ging auch noch ein Regenschauer nieder, der uns und unsere Gäste aber nicht sonderlich beeindruckte. Wie ich später sah, trotzten die Anwesenden der „Landpartie“ am 10. Juni auf dem Bestenseer Weinberg ganz anderen Wetterunbilden.
Anne, Luise und Mareike hatten eine hübsche Dekoration aus Blumen und Kerzen für die Tische gezaubert und Pit sorgte wieder mit einem Sommerhit-Mix für den guten Ton. Getreu den Midsomarbräuchen gab es Holunder in Form von Bowle und schwedische Käsehäppchen (gesponsert von Katrin Melzer). Steffi Bretschneider hatte 3 Sorten Haferflockenkekse gebacken, von denen nicht nur ein Besucher das Rezept wollte! Familie Wüstenberg versorgte alle mit leckeren, duftenden Waffeln und Jörn Richter stand wie immer am Grill (bei dem Wetter nicht der schlechteste Platz!). Unser kulinarisches Angebot wurde genossen. Wer das allerdings noch mit Bier, Wiener oder Pommes vervollständigen wollte, wurde am Imbiss bei Doreen „vom Strand“ fündig. Von ihr bekamen wir auch den Strom für die Veranstaltung und durften die Toiletten benutzen, vielen Dank dafür.
Ein weiterer Brauch zu Midsomar ist das Johannisfeuer, das wir in Form einer großen Feuerschale installierten. Diese wurde dankbar zum Aufwärmen umlagert. Von 20 bis gegen 22 Uhr war „Frank Piano pur“ vor Ort und unterhielt uns live mit verschiedensten Musikstücken. Länger lohnte es sich nicht, denn die meisten Besucher waren bereits aufgrund des stürmischen Windes nach Hause aufgebrochen. So hielten wir lärmtechnisch die Auflagen 100%ig ein. Brandschutztechnisch waren wir mehr als gut ausgerüstet. Laut Auflagen mussten wir für Feuerlöscher sorgen und hatten tatsächlich den größten, der möglich war: zu 18 Uhr hielt Am Strand ein Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Pätz mit 6 Kameraden, die unsere Veranstaltung gegen Brandkatastrophen absicherten. Herzlichen Dank an euch! Wolfgang Purann und Olaf Melzer begleiteten unser Fest fotografisch. Es entstanden sehr schöne Bilder, die unter www.mediapur.de sowie heimatverein-paetz.org bewundert werden können.
Zu späterer Stunde saßen wir Veranstalter mit dem harten Kern der Besucher noch am Feuer, auch das Tanzbein wurde geschwungen, wie man es so kennt aus Pätz. Aus eigener Erfahrung kann ich jetzt sagen, dass der Schneewalzer, getanzt im Sand, eine wahre Herausforderung darstellt! Dagegen war unser Tanz um den Majbaum ein Kinderspiel. Drei Unerschrockene ließen sich sogar das Johannisbad im See nicht entgehen. Beides sind Bräuche der Feiern zu Midsomar und zur Sommersonnenwende. Der Legende nach vertreiben sie böse Geister und versprechen Glück und Gesundheit. Dann dürfte ja nichts schief gehen!
Trotz einiger Unbilden freuten wir uns, unseren ca 120 Gästen ein schönes Fest bereitet zu haben, was sich eindeutig an der Spendenbereitschaft ablesen ließ. Mit dem Geld können wir Dinge wie z.B. den Einsatz der Button-Prägemaschine für die Kinder zum Sommerfest oder den Halloweenabend im Schrobsdorffhaus finanzieren.
Britta Beyer (HV Pätz)
