Viele Tage lang fiel bei hochsommerlichen Temperaturen kein Tropfen vom Himmel. Alles sehnte sich nach einem erfrischenden Guss – aber doch nicht am 02. Juni!
Leider sah das Regenradar anders aus und pünktlich um 15 Uhr begann nicht nur das Pätzer Kinderfest sondern auch ein landregenartiger Niederschlag mit Gewittergrummeln. Wir hatten alles aufgebaut und ausgebreitet, jetzt sammelten wir Holz- und Textilsachen wieder ein und vermummten die Musikanlage. „Schnappi“ stand auf Reede und unsere Gesichter waren lang.
Dieses Jahr hatten wir sowieso etwas Stress mit der Vorbereitung des Kinderfestes, da uns 2 Tage vor dem 02.06. vom Ordnungsamt der Gemeinde Bestensee noch etliche Auflagen erreichten, die es in den Vorjahren nicht gab. Zum Beispiel mussten wir für eine Toilettenmöglichkeit sorgen. Zum Glück war Hardy Pöschk nach einer kurzen Info sofort bereit, für diese Zwecke die Toilette seines „Event-Ladens“ zur Verfügung zu stellen. Vielen Dank dafür, Hardy! Neuerdings dürfen die Kuchen nicht mehr ohne „Spuckschutz“ und Kühlung angeboten werden und der „Grillmeister“ muss sich mit dem Rücken zu den Gästen stellen. Für die „Bedienungen“ muss eine Händewaschgelegenheit mit warmem Wasser am Stand vorhanden sein. Wir improvisierten und wurden letztendlich den Auflagen in der Form gerecht, wie das so in 2 Tagen machbar ist.
Widrigkeiten sind eine Frage der Betrachtung -auch wenn es sich um Regen handelt. Man konnte sich an unseren ersten Gästen ein Beispiel nehmen. Eltern und Großeltern standen unter Schirmen, tranken Kaffee, aßen Kuchen und unterhielten sich, und die Kleinen ignorierten den Regen einfach und begannen zu spielen, ließen sich schminken oder fuhren mit der alten Feuerwehr. So ging es bis 16.15 Uhr als wir nicht nur auf dem Radar, sondern auch am Himmel die Wolken wegziehen sahen. Sofort wurde alles trockengewischt, „Schnappi“ zur ersten Fahrt gestartet und die outdoor-Spiele wieder verteilt. Im Handumdrehen trafen noch viele Familien zu Fuß und mit dem Auto auf der Dorfaue ein. Alles wurde wieder ausgebreitet, „Schnappis“ Fahrplan in „non stop“ umgewandelt und die Spiele wie Eierlauf und Sackhüpfen begannen. In jedem Jahr bieten wir Spiel-und Beschäftigungsmöglichkeiten an, bei denen die Kinder mit ihren Eltern und Großeltern in den Wettkampf treten können. Sinn und Zweck ist, dass die Familien sich miteinander beschäftigen und das wird von Jahr zu Jahr besser angenommen, was uns natürlich sehr freut. Der kleine Kilian Bergter trat im Team mit Papa gegen Opa beim Eierlauf an und: gewann!
Auch andere Kinder forderten ihre Eltern heraus, beim Sackhüpfen oder Zielwurf. An der Pumpspritze der Feuerwehr war Familien-Team-Arbeit gefragt. Die Erwachsenen mussten pumpen und die Kids schossen mit dem Strahl möglichst gezielt 6 Blechbüchsen ab. Diejenigen, die es ruhiger mochten, konnten im Stationenzelt malen und basteln. In diesem Jahr vertrat Mareike Krohn das Mehrgenerationenhaus Bestensee auf unserem Fest und hatte eine Button-Prägemaschine mitgebracht, die zeitweise dicht umlagert war. Ebenfalls im Stationenzelt gab es Dinge zu „begreifen“ und Aromen zu „erschnuppern“. Dabei wurde von den Kids gern der Familienrat einbezogen um auf die richtige Lösung zu kommen. Sehr begehrt bei unseren kleinen Gästen waren wieder die Pätz-Rundfahrten mit dem alten Feuerwehrauto „ Alter Mann“ und unserem Vereinsfahrzeug „Schnappi“ . Die Mädels vom Feuerwehrverein waren mit dem beliebten Schminkzelt vertreten und zauberten viele bunte Frisuren und Gesichter. An jeder der 10 Stationen gab es einen bunten Punkt auf die Handrücken unserer kleinen Besucher. Derjenige, der 5 Punkte „erkämpft“ hatte, durfte sich vom Gewinne-Tisch einen Preis aussuchen und weitermachen.
Unsere Gäste nutzten gern die Möglichkeit, sich am Kuchenstand von den Backkünsten unserer Vereinsfrauen zu überzeugen. Die nicht so Süßen ließen sich eine Bratwurst schmecken. Ab 18.30 Uhr ließen wir dann ganz ruhig und gemütlich das diesjährige Kinderfest ausklingen und packten ein.
Trotz der Anfangsschwierigkeiten war es doch wieder sehr schön, den kleinen Leuten und ihren Familien eine Freude zu machen und in fröhliche Gesichter zu blicken.
Anne Röhl (HV Pätz)
