Schon nachmittags am Sonntag lag bei uns so ein Schauer in der Luft. Es fühlte sich graulich an. Die ausgehöhlten Kürbisse bekamen plötzlich Gesichter, die Suppe aus ihrem Innenleben köchelte blubbernd auf dem Herd. Unser Hund verkroch sich winselnd unterm Carport. Andernorts tauchten Skelette aus dem Nichts auf und setzten sich wie selbstverständlich in die Vorgärten. Riesige Spinnen erschienen plötzlich und hängten sich an Regenrinnen oder Fenster. Und weiße Geister ließen sich in Bäumen nieder. Es war schon fast dunkel als uns ein Skelett auf der Lindenstraße entgegenkam. Es war irgendwie auf der Suche, denn es hatte einen leeren Korb am Arm. Nun begannen auch noch die Kürbisse zu leuchten!
Vor lauter Angst zündeten wir eine Feuerschale an und füllten 2 Körbe mit Süßigkeiten. Das soll ja bekanntlich Schreckenswesen am 31. Oktober besänftigen. Unser Gartentor öffnete sich quietschend und – herein kamen immer wieder kleine Hexen, Teufel, Untote, Minimumien und sonstige Gruselgestalten. Sie machten sich mit lustigen Sprüchen über die Süßigkeiten her. Dann verschwanden sie wieder und die nächsten erschienen. Komischerweise hatten sie alle danach ein gemeinsames Ziel: den Schrobsdorff-Garten im Hörningweg. Dort duftete es nach Bratwurst, Kürbissuppe, Kinderpunsch und Glühwein. Kleine Geister, die noch Energie hatten, fütterten ein Monster oder vergnügten sich beim Hexenhut-Zielwurf. Fußlahme, meist ältere Schreckgestalten, setzten sich einfach um die Feuerschale um etwas auszuruhen. Unter dem Glühwürmchen-Regen wurde bei Musik gespielt, gegessen und sich unterhalten. So endete der Halloweenabend für uns alle ganz gemütlich. Schön, dass so viele nette kleine und große, neue und „alte“ Pätzer sich zusammenfanden. Die Spendenfreudigkeit unserer Gäste widerspiegelte die Freude über gemeinsame Treffen wie dieses. Wir bedanken uns herzlich und setzen die Gelder, wie immer, bei den kommenden Veranstaltungen unseres Heimatvereins ein.