Zwei Jahre mussten wir auf das Zempern verzichten, aber nun, in diesem Jahr, durften wir diese Tradition wiederaufnehmen.
Allerdings holperte es insofern etwas, weil wir mit unserer Stammkapelle nur einen ziemlich frühen Termin machen konnten. Es war schon der 14. Januar. Und wie man bemerken kann, waren die Wintergeister noch nicht willig, sich vertreiben zu lassen. Aber das Böse haben wir verjagd! Zwei Wochen vor dem Zempern hatten wir bei unseren neuen Pätzern, die vorwiegend im Seepark wohnen, kleine Zettel mit der Erklärung zum Brauch des Zemperns in die Briefkästen gesteckt. Wir wollten damit vermeiden, dass die Türen zu bleiben, weil man mit uns bunt verkleideten, Lärm machenden und dann auch noch klingelnden komischen Typen nichts anfangen kann.
Um 9 Uhr trafen wir Aktiven uns traditionsgemäß mit der Kapelle vor dem Lindenhof. Zu meinem Erstaunen waren wir beim Losgehen wieder um die 50 Leute. Viele Kinder kamen mit, so dass sich der Kinderhänger mit den Sitzbänken mal wieder bewährte. Wie immer verbrachten wir den Vormittag im Dorf, wo man uns schon erwartete. In der Weinbergstraße wurden wir verköstigt mit Schmalz-und Leberwurststullen und Backwerk. Kaffee und Tee, sowie der „Verteiler“ durften auch nicht fehlen. Gegen 13 Uhr fanden wir uns im Schrobsdorff-Haus ein, wo unsere vier Futterfeen ein tolles Mittagsbuffet gezaubert hatten. Frisch gestärkt brachen wir auf zur Nachmittagsrunde Richtung Siedlung und Seepark. In den letzten Jahren hatte wir auch die Pätzer in der Fernstraße mit unserem Besuch beehrt. Das ging allerdings in diesem Jahr aus Zeitgründen nicht, sonst gehen wir demnächst zwei Tage zempern. Wir hatten sowieso unsere Zemperroute etwas verändern müssen, denn etliche Bewohner unserer traditionellen Anlaufpunkte sind leider nicht mehr da. Am Ende der Siedlungsrunde bekamen wir aber, wie schon seit vielen Jahren, Kaffee und leckeres Schmalzgebäck in der Goethestraße. Die richtige Grundlage für die spannende Runde durch den Seepark, denn wir wussten nicht, wie die Resonanz dort ist. Unterdessen hatten sich schon etliche Aktive verabschiedet, vor allem die Familien mit den kleineren Kindern. Nun begann auch noch zu allem Überfluss ein Nieselregen, obwohl das Wetter sich bis hier ganz gut gehalten hatte. Aber allen Widrigkeiten zum Trotz machten wir unsere Runde zu Ende. Die neuen Pätzer Familien, die zu Hause waren, machten uns auch auf, denn sie hatten die Info gelesen. Wir erfuhren durchweg positive Reaktionen, verbal und finanziell.
Nach rund 8 Stunden Zempern kehrten wir ziemlich fußlahm gegen 16 Uhr im Lindenhof ein um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.
Vielen Dank an die Pätzer, die großzügig unsere Sammelbüchsen gefüllt haben. Das Geld wird für unsere jährlichen Veranstaltungen (z.B. Kinder-, Sommer-, und Strandfest, Halloween, Bastelnachmittage etc) verwendet, zu denen wir schon jetzt herzlich einladen. (Bitte die Informationen im Bestwiner, an den Schwarzen Brettern und auf unserer homepage www.heimatverein-paetz.org beachten)