Lang ersehnt in diesem Winter war das Zufrieren des Vordersees. Nach etlichen Tagen und Nächten Dauerfrost ergaben die Probebohrungen 20 cm Eisdicke in der Bucht. Einige Tage vorher tummelten sich schon Familien auf dem Eis an der Badestelle. Die Mitte des Pätzer Vordersees blieb beharrlich offen und man zerbrach sich kollektiv den Kopf über die Ursache dafür. Alle „alten“ Pätzer, die so lange sie denken können, zu allen Jahreszeiten den See nutzen, hatten das noch nie erlebt. Mit größter Wahrscheinlichkeit war wohl der beständige Ostwind schuld, denn das Phänomen gab es auch in Zeesen und Dolgenbrodt.
Wie auch immer, in großem Abstand vom Wasser wurde dem Schlittschuhlaufen gefrönt. Bei dem herrlichen Sonnenwetter waren auch viele Spaziergänger auf dem Eis. Schon Mitte der letzten Woche belebte sich die Whatsapp-Gruppe „Eishockey“ und die sportlichen „Jungs“ verabredeten sich zu Samstagmittag. Seit Jahren ist es Usus, dass wir als Familien und Freunde ebenfalls den Nachmittag bei den Spielern verbringen, als Fanclub so zu sagen. Tradition ist es auch geworden, den übrigen Glühwein vom Adventsingen zu verteilen. So haben die Spieler ein Pausenziel, wir als Publikum einen Aufwärmer und die Spaziergänger einen Grund ein bisschen bei uns zu verweilen. Dank unserer aktiven Nichtmitglieder Jörn Richter und Harald Bergter, die immer für das Equipment sorgen, und Peter Wüstenberg, der bei jeder Veranstaltung die Logistik im Griff hat, duftete die Bucht auch diesmal wieder ab 14 Uhr nach Glühwein.
Während der Spiele füllte sich das Eis mit schlitternden Kindern, tobenden Hunden, schlittschuhfahrenden Kinderwagenmuttis, schlittenziehenden Vatis – einfach mit Leuten, die das schöne sonnige Winterwetter genossen. Jahrelange Gepflogenheit ist es ebenfalls, dass Jung gegen Alt (ab 40!) Eishockey spielt. Schon seit Jahrzehnten treffen sich die Männer zum Spiel und manch einer, der damals der Jüngste auf dem Eis war, kämpft heute als „Senior“ um den Puk. Aber das tut weder der Energie noch der Freude einen Abbruch. André Geschke stellte die Tore zur Verfügung und nachdem sie verankert waren, konnte es losgehen. Wie auch im vorigen Jahr fanden sich einige Eishockey- Profis ein, die sich gerechterweise, obwohl jung, auf beide Mannschaften verteilten. Die Match-Ergebnisse wurden zwar mit Ehrgeiz verfolgt, aber der Spaß an der Freude ist immer das Wichtigste. Nach dem Spielende nutzten 2 interessierte Jungs die Gelegenheit und wurden im Torschießen und –verteidigen trainiert. Zum Schluss durfte jeder der Beiden seine Kelle, die ursprünglich, wie auch die Trikots, von den Eisbären stammen, behalten. Hoffentlich ist das ein Anreiz, im nächsten Winter wieder da zu sein, denn Spielernachwuchs wird gebraucht!
Am Sonntagmorgen um 10 Uhr hatte Peter Neumann zum Glühwein am Strand geladen. Nach und nach fanden sich jene Spaziergänger ein, die als zweites Frühstück einen Glühwein verkraften. Bis zum Mittag war bei Sonenschein und nachlassendem Wind viel Betrieb. Die Belegung der Parkplätze erinnerte an ein Badewochenende. Noch einmal fanden sich die Eishockeyspieler und viele Zuschauer ein. Der Glühwein dampfte auch wieder in der Bucht und man nutzte die entspannte Athmosphäre für das eine oder andere Pläuschchen, während zwischen den Toren der Puk gejagd wurde. Wolfgang Purann hielt die Pätzer Szenen wieder in tollen Fotos fest, die unter www.mediapur.de zu bewundern sind.
Schön, dass viele Leute die Gelegenheit nutzen konnten, denn schon am Sonntag begann es zu tauen und nun sehen wir mit Freude dem Frühling entgegen! Da Ostern in diesem Jahr sehr zeitig ist, basteln wir mit den Kindern schon am 24. März im Schrobsdorff-Haus. Sicherlich guckt der Osterhase vorbei und die Eiersuche im Schrobsdorff-Garten wird erfolgreich sein.
Der erste diesjährige Arbeitseinsatz des Heimatvereins findet im April auf dem historischen Friedhofsareal statt. Den genauen Termin geben wir noch bekannt, er hängt davon ab, wann die „Wackelsteine“ befestigt sind. Momentan ist die Friedhofsverwaltung der Gemeinde in Verhandlungen mit den Steinmetzen. Nach dem Frühjahrsputz möchten wir in Zusammenarbeit mit Herrn Pfarrer Jaumann in einer kleinen Feierstunde an der Kapelle eine Gedenktafel anbringen (siehe Artikel). Den Termin geben wir an den Schwarzen Brettern bekannt.
Britta Beyer (HV Pätz)