n diesem Jahr konnten wir unsere, unterdessen traditionelle Midsommar-Feier als Punktlandung am längsten Tag des Jahres, dem 21. Juni, begehen.
Viele hatten sich den Termin schon in den Kalender eingetragen- die anderen hatten wir im Bestwiner, an den Schwarzen Brettern und in den Whatsapp-Gruppen daran erinnert. Am Samstagabend um 18 Uhr drehte Dietmar den Lautstärkeregler und wir den Bowlehahn auf um die sechste Midsommarfeier am Pätzer Badestrand zu eröffnen. Getreu der Idee hatten wir unter dem traditionellen Majbaum (schwedisch: Blumenbaum) unser Zelt errichtet, in dem es nach Waffeln und Bratwurst duftete. Für die „Süßen“ hatten wir Holunder-Bowle angemixt. Im vergangenen Jahr war diese etwas zu süß, deshalb trafen sich im Vorfeld der Feier einige trinkfeste Verkosterinnen zum Ausprobieren eines modifizierten Ansatzes. Und es gelang: unsere Gäste lobten das süffige Getränk. Zu Spätfolgen kann sicherlich der Apotheker Auskunft geben… Die männlichen Besucher hielten sich da eher an das „Berliner Pilsner“. Natürlich hatten wir auch nichtalkoholisches wie Apfel-und Holunderschorle im Angebot. Sämtliche andere kulinarische Bedürfnisse wurden von Doreen, der Betreiberin des Strand-Imbiss befriedigt. Unsere erfolgreiche Kooperation hat sich seit der ersten Midsommarfeier bewährt und bis heute Bestand. Danke, Doreen!
Aufgrund der heißen Temperaturen trudelten unsere Besucher nach und nach ein, bis gegen 19 Uhr alle Plätze besetzt waren. Am Bratwurststand hatte sich eine Schlange gebildet und die Waffeleisen wurden nicht kalt. Es wurde gegessen, getrunken und vor allem gemütlich gesessen oder gestanden und gequatscht. Man sah sich endlich mal wieder. Unterdessen senkte sich die Sonne über dem See, so dass der Fotograf Matthias Hesse alle Hände voll zu tun hatte, willige Fotoobjekte vor diesem traumhaften Sonnenuntergang abzulichten. Wolfgang Purann übernahm deshalb das obligatorische Fotografieren unserer Aktiven unter dem Majbaum bevor es dunkel wurde. Bis dahin war auch ein Platz am Tisch von Christine ein heißbegehrter Ort, denn hier konnten wunderschöne Blumenkränze gebastelt werden. Das begeisterte Jung und Alt, Weibchen und Männchen gleichermaßen. Für die Veranstalter überschlugen sich die Ereignisse mal wieder, denn bei Einbruch der Dunkelheit sollte der Kahncorso aus der Bucht gleiten. Aber Pätz wäre nicht Pätz, wenn so etwas nicht klappt. So wurden kurzerhand die Grillzangen sowie die Bier-und Bowleverteilung völlig überrumpelten Springern übergeben und pünktlich erschienen die fünf beleuchteten Kähne in der Bucht auf ihrem Weg zum Strand. Leider ist es uns versicherungstechnisch nicht möglich, Passagiere aufzunehmen. Wir dürfen unsere Gäste nur visuell erfreuen. Aber wäre es nicht schön, wenn 10 oder 15 Kähne einen Kahncorso bilden und so die 100 Jahre alte Tradition weiterführen? In diesem Jahr waren es nur fünf. Jeder, Pätzer oder Bestenseer, der mitmachen möchte, ist herzlich willkommen und meldet sich für 2026 bitte schon jetzt unter 0178 64 65 243!
Matthias Hesse hielt den Kahncorso bildlich unter Einsatz seines Equipments (die Kamera stand an der Sandbank auf einem Stativ im Wasser) und seiner Gesundheit (der Fotograf stand im See) fest. Nach 30 Minuten zogen sich die Kähne wieder in die Bucht zurück und Dietmar begann die beeindruckende Lasershow. Spätestens jetzt wurde getanzt. Zwischendurch hatten wir Besuch von zwei sehr netten Gesetzeshütern, die nach einer Beschwerde von Anliegern die Gegebenheiten kontrollieren mussten. Alles war angemeldet, genehmigt und dementsprechend, so dass sie uns nur noch einen schönen Abend wünschten. Aus mehreren Gründen ist es bei Missfallen traurig, wenn der Anruf bei der Polizei die erste Wahl darstellt. Eigentlich kann man doch erstmal miteinander reden. Das Erscheinen der Polizei tat allerdings der guten Laune keinen Abbruch, so dass wir bis 1 Uhr tanzten, feierten und die ausgelassene Gesellschaft genossen.
Midsommar – schwedisch oder eingedeutscht – hat immer etwas Schönes. Es ist warm und hell, fast den ganzen Abend. Pätzer und ihre Gäste treffen sich und reden miteinander. Auswärtige Gäste kommen dazu, man macht sich bekannt. Alles ist da; Essen, Trinken, gute Stimmung, nette Gesellschaft und ein traumhafter Sonnenuntergang – was will man mehr?
Britta Bergter (HV Pätz)