Heimatverein Pätz e.V.

Unser Verein – Allgemeines


Der Heimatverein Pätz wurde im Oktober 2000 gegründet.

Er ist ein Idealverein mit gemeinnützigen Zielen auf dem Gebiet der Pflege und Förderung der Heimatverbundenheit und des Traditionsbewusstseins, der Kunst, Kultur und des Sports sowie des Umwelt- und Naturschutzes in Pätz.

Anliegen des Heimatvereins ist es, alle Einwohner des Dorfes einzubeziehen. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Förderung der Jugend. Dabei wirkt er in enger Verbindung mit dem Ortsbeirat und den anderen Vereinen in Patz und mit der Gemeindevertretung in Bestensee.

Der Sitz des Heimatvereins Patz e.V. befindet sich im ehemaligen Haus der Familie Schrobsdorff (z.Zt. Gemeindehaus) , Hörningweg 2.



Ein Vierteljahrhundert Heimatverein Pätz e.V.

…eine Geschichte, aus der es einiges zu berichten gibt…

Der Heimatverein Pätz gründete sich auf Anregung von Karina Möller im Jahr 2000. Mehrere Mütter mit Kindern im gleichen Alter hatten die Idee, Kinderfeste zu organisieren, Kinderfasching zu feiern und die eingeschlafene Tradition des Zemperns wieder aufleben zu lassen. So war der Traditions-Verein geboren. Den ersten Vorstand bildeten: Bianca Müller-Krohn (verehelichte Obasohan) als Vorsitzende, ihre Stellvertreterin Karina Möller und die Schatzmeisterin Annette Rominger-Platzke. Der Verein bestand damals aus acht weiteren Gründungsmitgliedern. Brigitte Späth hatte als Betreiberin der Gastronomie in der alten „Neuen Schule“ einen entscheidenden Anteil an der Durchführung der Feierlichkeiten des jungen Heimatvereins Pätz, die sie ausstattete und organisierte.

Ein Statut wurde erstellt, das hauptsächlich die Pflege und Förderung der Heimatverbundenheit und des Traditionsbewusstseins unter Einbeziehung aller Bewohner unseres Dorfes, insbesondere der Jugend, zum Inhalt hat und die Grundlage unserer Vereinsarbeit bildet. Demzufolge wurde 2001 das traditionelle Zempern nach 18 Jahren wiederbelebt, mit dem seither zu Jahresbeginn die Vereinsaktivitäten eingeläutet werden. Im ersten Jahr des Heimatvereins Pätz wurde das Kinderfest etabliert und bis heute jedes Jahr unter dem Motto „wir spielen miteinander“ gefeiert. Die Vereinsmitglieder schaffen die Voraussetzungen dafür, dass Eltern, Großeltern und Kinder sich miteinander beschäftigen können, denn dafür lässt der Alltag oft wenig Zeit.

Zempern
Kinderfest

Im gleichen Jahr entwickelte der Heimatverein Pätz in Zusammenarbeit mit dem NABU und der Naturparkverwaltung ein Konzept für das Projekt „Neugestaltung des Schrobsdorff-Gartens“. Im Juni 2002 fand es mit der Einweihung seinen Abschluss. Der Besuch und eine Lesung der Schriftstellerin Angelika Schrobsdorff in Pätz wurden im Herbst 2002 in Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister Klaus Schulze und Familie Scheibe organisiert. Eine Bücherstube im Schrobsdorff-Haus entstand. Damit war dem Wunsch der Autorin und Schenkerin des Anwesens, dass „…der Garten für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden soll“ und er „dadurch vielen interessierten Menschen über eine hübsche Umgebung hinaus Freude bereiten wird…“, entsprochen.

2005 organisierte der Heimatverein Pätz eine Festveranstaltung zu Ehren des 50-sten Dienstjubiläums von Lehrer und Direktor der Pätzer Schule Siegfried Klink. In der Schule trafen sich die, unterdessen etwas betagten, Schüler mit ihren Lehrern und dem Direktor zu einem gemütlichen Beisammensein. Siegfried Klink hatte 1949 als Neulehrer mit neuen pädagogischen Erkenntnissen frischen Wind in den Pätzer Schulalltag gebracht, der die Schüler mitriss. Bis heute schwärmen die damaligen Schüler von „ihrem“ Lehrer.

Jährlich im Februar wurde der Kinderfasching im „Lindenhof“ und am 31. Oktober im Schrobsdorff-Garten eine Halloweenparty für die Kinder gefeiert. Die Mitglieder des Heimatvereins und der anderen Vereine in Pätz arbeiteten beim Sommerfest sowie Oster- und Herbstfeuer der Feuerwehr zusammen. Dieses Miteinander hat bis heute Bestand.

Kinderfasching

So bereicherten die Aktivitäten des Heimatvereins Pätz e.V. die Dorfgemeinschaft bis die Mitglieder des Gründungs-Vorstandes 2010 die Vereinsgeschäfte an einen neuen Vorstand abgeben wollten um sicherzustellen, dass die etablierten Veranstaltungen weitergeführt werden und sich gleichzeitig das Vereinsleben neu belebt. Der Verein zählte damals 11 Mitglieder, welche Stefanie Wüstenberg, Angela Goldmann und Britta Beyer (verehel. Bergter) zu ihrem neuen Vorstand wählten.

Im Juni 2011 startete der Internet-Auftritt des „aufgefrischten“ Heimatvereins mit seiner Homepage www.heimatverein-paetz.org und schmückt sich seitdem mit einem Logo.

Zu den traditionellen Veranstaltungen gesellten sich weitere Buchlesungen und das Plätzchenbacken in der Adventzeit. Auf Initiative des Ortsbeirates wurde die Pflege der Mate ins Leben gerufen, die der Verein seitdem jährlich organisiert.

Plätzchen backen

Das Zempern erfreute sich immer größerer Beliebtheit, insbesondere bei Familien mit Kindern. 2012 schenkte Jürgen Bergter (+2014) deshalb dem Verein sein selbstentworfenes und -gebautes Zugfahrzeug „Schnappi“ mit einem Anhänger, damit „die Kinder beim Zempern nicht die ganze Zeit laufen müssen“.

Die Mitgliederzahlen des Heimatvereins Pätz stiegen kontinuierlich – für uns ein Zeichen, dass unsere Veranstaltungen gut ankommen und die Gemeinschaft bereichern. Das war erneuter Ansporn für die Kreativität unserer Mitglieder, besonders bezüglich der Aktivitäten in der Vorweihnachtszeit. Elfi Schulze, gelernte Floristin, etablierte das Basteln von Adventgestecken am Freitag vor dem ersten Advent. Zum Nikolaus geben seit 2016 die Kinder ihre geputzten Stiefel beim Zahnarzt Axel Schulze ab und können sie dort nach dem 6.12. gefüllt wieder abholen.

2014 entstand aus einer lockeren Unterhaltung am Feuer bei Sven Binte, Michael Rohde und Jürgen Ostländer die Idee, die Pätzer am 4. Advent, kurz vor Weihnachten, auf die Dorfaue zu einem gemütlichen Treffen bei Glühwein und Bratwurst einzuladen, was gleich im ersten Jahr ein voller Erfolg war. Der Weihnachtsmann mit Rudi, seinem Rentier, gesellte sich dazu, und posiert bei der Veranstaltung seitdem stundenlang für Sofortbilder mit den Familien im Fotozelt. Im zweiten Jahr hatte Axel Schulze, animiert vom Weihnachtssingen des FC Union in der Alten Försterei, die Idee, das Adventfeuer mit dem Singen von Weihnachtsliedern zu bereichern, was finanziell von ihm unterstützt wurde. Eine weitere schöne und von unseren Gästen in jedem Jahr schon ersehnte Veranstaltung ist die „Midsommarfeier“ am Pätzer Strand. Auf diese Idee kam Jörn Richter spontan während eines gemütlichen Zusammenseins im Freundeskreis. In Abwandlung des skandinavischen Brauches gibt’s Bowle, Bier, Bratwurst und Waffeln. Die Kulisse unseres Badestrandes, der Sonnenuntergang und sommerliche Musik laden zu netten Gesprächen, zum Genießen und Bleiben ein. Bei Einbruch der Dunkelheit zieht aus der Bucht ein Corso mehrerer beleuchteter Kähne am Strand vorbei, wie erstmals vor fast 100 Jahren zum Sommerfest aus Freude darüber, dass die Gemeindevertretung 1927 den Pätzer Vordersee zum Kahnfahren freigegeben hatte. Wenn die Kähne sich wieder in die Bucht zurückziehen, lässt Dietmar Sauerwald den Strand mit einer Lasershow zu passender Musik erstrahlen. Nicht selten wird dann bis nach Mitternacht barfuß im Sand getanzt.

Adventfeuer
Midsommar

Gleich in der ersten konstituierenden Versammlung des Heimatvereins 2011 wurde auf Anregung von Britta Beyer das Projekt „Wiederherstellung des Historischen Friedhofsareals“ vorgestellt und beschlossen. Dieses bewegte den Verein fortan bis es 2022 im Zuge einer kleinen Einweihungsfeier endlich von der Aufbau- in die Pflegephase übergehen konnte. Zum Werdegang des Projektes schrieben Brigitte Lehmann-Dreistadt und Britta Bergter eine gleichnamige Begleitbroschüre. Im Rahmen der laufenden Projektpflege „Historisches Friedhofsareal“ befindet sich der Heimatverein Pätz in Gesprächen mit dem Ortsbeirat und der Gemeindeverwaltung Bestensee zur Realisierung der Projekte „Wiederherstellung des Glockenturms“ und „Erhaltung und Nutzung der Kapelle“ damit das Historische Ensemble bestehen bleibt und durch Nutzung vor dem Verfall geschützt werden kann.

Pflege des historischen Friedhofareals

Mit der Herausgabe der Broschüre zur „Pätzer Geschichte“, ebenfalls geschrieben von Brigitte Lehmann-Dreistadt und Britta Bergter, durch den Heimatverein konnte ein weiteres Projekt abgeschlossen werden. Pünktlich zur 525-Jahr-Feier unseres Dorfes im Juli 2024 erschien die aktualisierte und erweiterte Neuauflage „525 Jahre Pätz“ und fand -bereits lang ersehnt- nicht nur bei den Pätzern reißenden Absatz.

Nach dem einen Projekt ist vor dem nächsten Projekt: Ende 2024 begannen wir mit Unterstützung von Pätzer Handwerksfirmen die Renovierung des Schrobsdorff-Hauses, das seit 25 Jahren unser Vereinssitz ist. Im Frühjahr 2025 nahmen wir die Neugestaltung des Schrobsdorff-Gartens in Angriff. Im Ergebnis etlicher Zusammenkünfte von Heimatverein Pätz, Gemeindeverwaltung Bestensee und Ortsbeirat liegt jetzt ein Vertragsentwurf für die Übertragung des Nutzungsrechtes auf uns vor, der von den Ausschüssen befürwortet und von der Gemeindevertreterversammlung beschlossen werden muss.

Schrobsdorff-Garten

In Schrobsdorff-Haus und – Garten sind schon viele Stunden gemeinnütziger Tätigkeit und zahlreiche Materialspenden von Pätzer Firmen und Einwohnern geflossen. Nur so konnten wir die Benutzbarkeit der Räume aufrechterhalten und sie, im Sinne von Angelika Schrobsdorff, den Einwohnern als Dorfgemeinschaftshaus zur Verfügung stellen. Vereinsmitglieder bieten unterdessen Yoga- und Handarbeitskurse, eine Briefmarkenbörse, Bastel- und Spielenachmittage für Jung und älter sowie Gesangsveranstaltungen an. Unsere Bibliothek kann demnächst auch wiedereröffnet werden.

Ganz wichtig zu erwähnen ist allerdings, dass ohne die Hilfe und die Unterstützung von Vereinsmitgliedern, Interessierten, Fachleuten, Engagierten und allen anderen Ehrenamtlern es gar nicht möglich gewesen wäre, die vielen guten Ideen in Form von Veranstaltungen und Projekten umzusetzen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist natürlich die positive Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung Bestensee und dem Ortsbeirat Pätz, die auch in der Zukunft weiter verbessert werden muss.

Allen Aktiven gilt unser Dank, denn nur gemeinsam kann man das Dorfleben bunter machen. Je mehr, desto besser. Etliche „Neu“-Pätzer wollen in unserem schönen Dorf nicht nur wohnen, sondern auch leben und sind deshalb dem Feuerwehr- und/ oder Heimatverein beigetreten. Das ist die beste Möglichkeit, Leute kennenzulernen und „dabei“ zu sein. Wir freuen uns über jede Verstärkung, denn wir haben noch viel vor!

Britta Bergter (Orts-Chronistin und HV-Vorsitzende)

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