Am 22. Oktober 2025, 10 Tage nachdem der Heimatverein Pätz e.V. die von ihm gestiftete Gedenk-Stele für Angelika Schrobsdorff eingeweiht hatte, kam lieber Besuch in den Hörningweg. Peter Schrobsdorff, der Sohn der Schriftstellerin, besuchte uns im zukünftigen Dorfgemeinschaftshaus, dem Sommersitz seiner Vorfahren. Da er am 11.10. bei der Enthüllung der Stele leider verhindert war, holten wir die Feierlichkeit im kleineren Kreis nach. Zu den Gästen an der Kaffeetafel gehörten Peter Schrobsdorff, Siegrid und Dr. Jürgen Scheibe, Brigitte und Klaus Lehmann-Dreistadt, sowie drei Mitglieder des Heimatvereins. Zudem kamen noch vier Überraschungsgäste aus Klausdorf. Schnell kamen alle bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen in einen interessanten Austausch, bei dem nicht nur Literatur das Thema war.
Nach dem Kaffee besuchten wir die Stele gedachten Angelika Schrobsdorff mit Zitaten über Pätz und dem Niederlegen eines Gesteckes mit einer Schleife, auf der steht: „In großer Verehrung – die Bücherfreunde vom Mellensee“. Die Anwesenden äußerten sich ausnahmslos positiv zu Form und Botschaft der Gedenkstätte. Peter Schrobsdorff fand, dass sie in Aussehen und Inhalt gut zu seiner Mutter passt. Als er einige Familienerinnerungen mit uns teilte, stellte er fest, dass Angelikas Großvater, Daniel Kirschner, taggenau seinen 87. Todestag hat. Welch ein Zufall.
Nun führten wir unsere Gäste durch das Haus. Auch hier zeigten sie sich beeindruckt, besonders davon, wieviel mit gemeinnütziger Arbeit, ohne dass viel Geld fließen muss, geschafft werden kann. Nur für die Bibliothek haben wir uns etwas geschämt. Im Zuge der Total-Beräumung des Schrobsdorff-Hauses Ende 2023 mussten auch die Bücher ausgelagert werden. Nun sind 2/3 zurück und warten als viele Stapel auf die Neuordnung. Bisher hat uns das zeitlich überfordert, aber es gibt Hilfe in Person einer berenteten Bibliothekarin, die uns sehr gern im November unterstützen möchte.
An die Kaffeetafel zurückgekehrt, wurde Peter Schrobsdorff allseits gebeten, Bücher zu signieren, was er bereitwillig tat. Danach vertraten wir uns die Beine und liefen den Hörning entlang bis zum Wasser. Unterdessen fühlte sich unser Treffen schon eher wie ein Familienbesuch an und als wir wieder im Haus waren, fiel auf, dass die eingeplante Besuchszeit bereits um zwei Stunden überschritten war. Gegen 19 Uhr lösten wir unser Treffen auf, vergaßen aber nicht, uns eine Wiederholung noch in diesem Jahr zu versprechen.
Britta Bergter (Heimatverein Pätz e.V.)







